Am Dienstag, den 2. August 2022, fiel ein Teil der Diersburger „Judenstadt“ einem verheerenden Großbrand zum Opfer. 14 Menschen verloren ihr Zuhause, zum Glück wurde niemand verletzt. Der Förderverein Ehemalige Synagoge Kippenheim e. V., der sich dem Erbe der Ortenauer Landjuden verpflichtet sieht, erinnert mit dieser Veröffentlichung an die orts- und landesgeschichtliche Bedeutung dieses außerordentlichen Bauensembles. Bis zu seiner Vernichtung durch das Feuer galt dieses jüdische Zentrum des 19. Jahrhunderts in dieser Form als einzigartig in Baden. Trotz dieses Verlustes finden sich immer noch Spuren des einstigen jüdischen Lebens im Ortsbild und auch in der „Judenstadt“, die zu entdecken dieser Führer einlädt.

Die Spurensuche beginnt auf der Schlosswiese im Talausgang beim „Philippshof“, in dessen Umfeld die jüdischen Familien des 18. Jahrhunderts wohnten. Sie führt ins Ortsinnere zur „Judenstadt“ und zu dem am Dorfbach stehenden Mikwenstein unterhalb des ehemaligen „Judenbades“. Von dort führt der Rundgang wieder zurück zur Schlosswiese und weiter am Philippshof vorbei zum jüdischen Friedhof an der Bachstraße am westlichen Ortsrand Diersburgs.

Florian Hellberg/Jürgen Stude (Hrsg.): Jüdisches Diersburg. Eine Spurensuche
Von Bernd Rottenecker und Jürgen Stude
Kippenheimer Schriften Band 2
Erschienen August 2024
28 Seiten mit 30 Abbildungen
ISBN 978-3-943874-49-5
5,00 EUR

Cover Kippenheimer Schriften Band 2