Offenburg im Jahr 1629. Als Agnes Gotter über die Weihnachtstage vorübergehend aus dem Kerker nach Hause entlassen wird, wütet seit Jahren der Krieg zwischen Katholiken und Protestanten. Die Königs- und Fürstenhäuser halb Europas ringen um die Vorherrschaft und marodierende Söldnertruppen hinterlassen verwüstete Felder und zerstörte Häuser. Dazu kommen Seuchen und Missernten – nein, es sind wahrhaftig keine guten Zeiten.
In Offenburg wie überall sind die Menschen misstrauisch und verunsichert. Ist das alles das Werk des Teufels, der seine Opfer zu schrecklichen Taten verführt und inmitten der Wirren die Macht an sich reißen will?
Unbestritten ist die Existenz Satans, gibt es doch zahlreiche Augenzeugenberichte und andere Beweise seiner Untaten. Die schuldigen Seelen sind nur im Feuer der Scheiterhaufen zu retten, und es sind viele, die aus den Fängen des Teufels gerettet werden müssen. Verschlagen und schlau ist der Fürst der Finsternis und macht auch vor angesehenen Bürgern, selbst dem Hohen Rat nicht halt.
Und doch, das erfährt die „Gotter Nes“ am eigenen Leib, werden mitunter auch Unschuldige verdächtigt, mit dem Satan einen Pakt geschlossen zu haben. Wie soll man als einfacher Mensch nur zwischen Recht und Unrecht entscheiden?
Zumindest geht in der freien Reichsstadt Offenburg alles nach Recht und Gesetz, die Beschuldigten erwartet ein ordnungsgemäßes Verfahren auf der Grundlage des Reichsstrafgesetzbuches. So ergeht es auch „Gotter Nes“ …
Renate Tebbel
Gotter Nes, die „Hexe“ von Offenburg
Eine Romanbiografie
Erschienen im Februar 2025
200 Seiten
ISBN 978-3-943874-54-9
18,50 EUR